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Defekte Rollläden: So können Sie Rollos selbst reparieren

Von Gudrun
10.02.2024
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Rollläden sind wichtig, denn sie schützen nicht nur vor hellem Licht, sondern auch vor Wind und Wetter. Aufgrund ihrer Aufgaben werden sie hart beansprucht. Deswegen kommt es häufig zu Schäden. Unter bestimmten Umständen können Sie jedoch defekte Rolläden selbst reparieren.

Defekt des Rolladen: Die Ursache finden

Oft handelt es sich um kleinere Probleme, zu deren Behebung ein paar Handgriffe genügen. Einen Handwerker brauchen Sie nur dann rufen, wenn Sie sich sicher sind, dass Sie das Problem nicht lösen können oder dass eine Reparatur zu gefährlich wäre, weil es sich um einen Vorsatzrolladen (Außenrolladen) in einem oberen Stockwerk handelt.

Warten Sie nicht zu lange, um einen defekten Rolladen zu reparieren. Der Schaden wird im Laufe der Zeit immer größer.

Bei jedem Problem ist das immer der erste Schritt zur Lösung. Haben Sie erst einmal die Ursache für den Schaden gefunden, wissen Sie, was Sie unternehmen können.

Die Liste der Ursachen möglicher Defekte an Rolläden ist lang:

  • Das Lager der Rolladenwelle blockiert oder ist verschmutzt.
  • Die Rolladenwelle ist kaputt.
  • Der Rolladen hat sich von der Welle gelöst oder ist ausgehängt.
  • Eine der Lamellen hat sich verschoben, ist beschädigt oder fehlt.
  • Der Rolladengurt ist von der Rolle gesprungen.
  • Der Gurt ist gerissen.
  • Der Gurtwickler ist kaputt und rollt den Gurt nicht mehr ein.
  • Ein Tier befindet sich im Rolladenkasten.

Die Vorgehensweise beim Rolladen reparieren

In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie Schritt verfahren sollten.

1. Vorbereitung

Legen Sie sich das benötigte Werkzeug zurecht. Zusätzlich benötigen Sie wahrscheinlich eine Taschenlampe, Putzlappen, Schmierfett, eine kleine Schale und einen Staubsauger. Falls Sie Akkuschrauber benutzen wollen, überzeugen Sie sich vor Beginn der Arbeit, dass der Akku ausreichend geladen ist.

Benutzen Sie zum Arbeiten an erhöhten Stellen immer eine sichere Leiter!

Stürze sind die häufigsten Unfallursachen zu Hause. Oft haben sie bleibende Folgen.

2. Rolladenkasten öffnen

Außer wenn es sich um eine kaputte Lamelle handelt, ist das beim Rolladen reparieren der erste Arbeitsgang: Rolladenkasten öffnen

  • Lösen Sie die Verschraubungen vorsichtig. Die Abdeckung ist oft schwerer als vermutet. Die Kleinteile kommen in die Schale, damit sie nicht davon rollen.
  • Legen Sie die Abdeckung flach auf den Boden und nehmen Sie das Dämmmaterial aus dem Kasten. Nutzen Sie die Gelegenheit und säubern den Kasten mit dem Staubsauger. Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich den Zustand der Lager überprüfen. Als Alternative zu Schmierfett eignet sich WD-40. Bei dieser Gelegenheit können Sie gleich Risse oder Löcher im Kasten ausbessern. Sollte der Rolladenkasten nicht gedämmt sein, bringen Sie unbedingt Dämmung ein, bevor Sie die Abdeckung wieder schließen. Fehlende Dämmung verursacht enormen Wärmeverlust und treibt die Heizkosten in die Höhe.

Sollten Sie ein Hornissen- oder Wespennest im Rolladenkasten finden, unterbrechen Sie die Arbeit und holen einen Schädlingsbekämpfer oder die Feuerwehr. Die Insekten sind streng geschützt. Sie zu töten ist nicht nur gefährlich, sondern kann eine hohe Geldstrafe nach sich ziehen. Unter Umständen bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als die Reparatur zu verschieben.

3. Rolladen reparieren: Defekte Lamellen ersetzen

Wenn nur einzelne Lamellen defekt sind, können sie relativ leicht ausgetauscht werden. Bei geöffneten Rolladenkasten ziehen Sie den Panzer (den Verbund der Lamellen) zu sich ins Zimmer bis die kaputte Lamelle gut zugänglich ist. Sie lässt sich leicht seitlich aus der Führung herausschieben.

Messen Sie die Lamelle genau aus und kaufen sich im Baumarkt oder online eine neue. Falls mehrere Lamellen defekt sind, lohnt sich die Rolladenrepartur nicht. Ersetzen Sie lieber gleich den kompletten Panzer. Ersatzlamellen müssen manchmal noch auf die richtige Größe zugeschnitten oder raue Kanten abgeschliffen werden, bevor sie eingesetzt werden.

4. Rolladen reparieren: Den Gurtwickler ersetzen

Es gibt 2 Arten von Gurtwicklern: Aufputz und Unterputz.

  • Bei beiden müssen Sie zunächst den Rolladen vollständig herunter lassen und dann das Gehäuse öffnen.
  • Entfernen Sie den Gurt und bauen Sie den Gurtwickler ab. Wie das genau geschieht, hängt vom jeweiligen Modell ab.
  • Wenn Sie das Ersatzteil im Baumarkt kaufen, machen Sie ein Foto des defekten Gurtwicklers, um sicher zu gehen, dass Sie das passende Modell kaufen.
  • Zum Aufrollen des Gurts auf den neuen Wickler halten Sie diesen mit einer Hand fest und befestigen mit der anderen den Gurt entweder mit einem Knopf oder Haken am Wickler.
  • Rollen Sie den Gurt teilweise auf und arretieren ihn.
  • Abschließend wird der Wickler wieder eingesetzt oder aufgesetzt und zugeschraubt.

Der Gurtwickler muss richtig gespannt sein. Wenn er zu locker ist, wickelt er den Gurt nicht auf, ist er zu straff, kann der Gurt reißen. Zum Spannen wird die Dose im Inneren des Wicklers entgegen der Aufwickelrichtung gedreht, zum Lockern entgegengesetzt.

5. Rolladen reparieren: Den Gurt austauschen

Sollte ein defekter Gurt das Problem sein, müssen Sie, wie oben beschrieben, den Rolladenkasten öffnen. Lassen Sie den Rolladen komplett herunter und zerschneiden Sie den Gurt, falls er nicht sowieso schon gerissen sein sollte. Alle Reste müssen aus dem Kasten entfernt werden.

Zur Ermittlung der Länge des neuen Gurts messen Sie entweder die Länge des alten oder die Höhe der Tür bzw. des Fensters. Der Gurt sollte zweieinhalb mal so lang sein, wie Fenster oder Tür hoch sind.

Zum Rolladen reparieren muss dieser jetzt aus dem Kasten genommen und von der Welle gelöst werden (entweder aushängen oder abschrauben). Fädeln Sie den Gurt in das Rollladensystem ein und wickeln ihn sechs mal (bei einer Tür neun mal) auf die Gurtscheibe.

Zum Schluss wird der Rolladen wieder eingesetzt und an der Welle befestigt. Der neue Gurt wird auf den Gurtwickler gewickelt und dieser wird wieder eingesetzt.

Stichworte: Reparatur | Rolladen

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