Teil 2 von 2: In dem ersten Teil haben wir Ihnen bereits vier Ideen vorgestellt, was Sie als ChefIn unternehmen können, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Im Anschluss erfahren Sie unsere Ideen 5 bis 7.
Lesen Sie Teil 1: Mitarbeiter gewinnen
Weitere Ideen, wie Sie Mitarbeiter:innen gewinnen bzw. motivieren können
Idee 5: Fördern Sie ihre Mitarbeiter:innen
Ein zufriedener Mitarbeiter arbeitet nicht nur schneller und besser, sondern wird auch mehrere Jahre für Sie arbeiten. Mit glücklichen Arbeitnehmern können Sie den Fachkräftemangel vermeiden und müssen nicht regelmäßig neue Fachkräfte einarbeiten, weil andere Mitarbeiter den Betrieb verlassen.
Bieten Sie ihrem Personal:
- ein Weiterbildungsbudget für jede(n) MitarbeiterIn
- die Möglichkeit, Fort- und Weiterbildungen wahrzunehmen
- Zuschüsse für gute Noten bzw. gute Leistung
- Bonuszahlungen als Wertschätzung
- eine Mitarbeiterbonuskarte im Wert von 44 € monatlich. Diese ist sozialsteuerfrei und bedeutet für ihre Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung von 528 € pro Jahr netto (!).
- Vermögenswirksame Leistungen (VWL)
- Unbezahlbar ist es, MitarbeiterInnen regelmäßig zu loben ?
Idee 6: Stellen Sie Ihr Handwerk und Ihr Unternehmen vor
Die Popularität der Ausbildung sinkt stetig. Immer mehr junge Menschen machen das Abitur und entscheiden sich nach Abschluss für ein Studium, um einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. Dieser Zielgruppe gilt es Ihr Handwerk und Ihr Unternehmen vorzustellen und die Vorteile einer Ausbildung nahezubringen. Es gibt mehrere Möglichkeiten für Sie Ihren Betrieb populärer zu machen, beispielsweise:
- Veranstalten Sie zusammen mit anderen Betrieben einen „Tag der offenen Tür“ – vergessen Sie nicht das Event auch dementsprechend zu bewerben
- Nehmen Sie an Ausbildungs- und Jobmessen in Ihrer Nähe teil
- Gehen Sie in unterschiedliche Schulen und stellen Sie Ihren Beruf vor
Besuchen Sie nicht nur die Mittelschulen, sondern auch Wirtschafts-, Realschulen und Gymnasien - Bieten Sie Praktikumsplätze an (Einzel- und Gruppenpraktika)
Idee 7: Bilden Sie selbst aus und nutzen Förderprogramme
In vielen Bereichen ist der „Fachkräftetopf“ bereits ausgeschöpft. Es gibt viel mehr offene Stellen als Arbeitssuchende. Für Sie als UnternehmerIn kann es dementsprechend sinnvoll sein, selbst Ihre Arbeitskräfte auszubilden.
Bieten Sie Ausbildungsplätze für die duale Ausbildung an (Kombination in Betrieb und Berufsschule) und bewerben Sie Ihre Stellenanzeige dementsprechend.
Desweitern gibt es mehrere Förderprogramme der Regierung bzw. der Agentur für Arbeit, die Sie und Ihre (zukünftigen) Auszubildenden dabei unterstützen:
- Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
Die Arbeitsagentur für Arbeit fördert leistungsschwächere Auszubildende und Betriebe mit kostenloser Nachhilfe mit bis zu acht Stunden pro Woche: mehr Infos zur ausbildungsbegleitenden Hilfe - „Zukunftsstarter“
Die Initiative unterstützt Sie bei einer Berufsausbildung für Erwachsene über den zweiten Weg: weitere Details zum „Zukunftsstarter“ - Assistierte Ausbildung (AsA)
Bieten Sie eine assistierte Ausbildung (AsA) an und Sie erhalten eine finanzielle Förderung: mehr über „assistierte Ausbildung“ erfahren - Betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ)
Durch die Initiative „betriebliche Einstiegsqualifizierung“ können Sie ein Langzeitpraktikum von 6 bis 12 Monaten anbieten und potenzielle Auszubildende finden: Infos zur „betrieblichen Einstiegsqualifizierung“ erfahren
Fazit zur Mitarbeitergewinnung und -motivierung
Natürlich ist es vor allem für kleinere Unternehmen nicht immer einfach alle Lösungsansätze anzuwenden. Doch durch das Umsetzen einiger oder mehrerer dieser Maßnahmen investieren Sie in Ihren Betrieb und dessen erfolgreicher Zukunft.
Durch einen ansprechenden Internetauftritt und das Bekanntmachen Ihres Betriebes bei Ihren potenziellen Arbeitnehmern haben Sie die Möglichkeit dem Fachkräftemangel in Ihrem Betrieb gekonnt zu vermeiden und gleichzeitig Menschen für Ihr Unternehmen zu begeistern.
Des Weiteren macht es Sinn sich vom klassischen Bild eines jungen, männlichen Azubis zu verabschieden und neue, motivierte Zielgruppen für sich zu entdecken.
Sprechen Sie auch mit dem Arbeitsamt und finden Sie heraus, wie Ihr Unternehmen hierbei unterstützt werden kann.
Und denken Sie schlussendlich auch daran Ihren Mitarbeitern einen fairen Lohn anzubieten, der Sie selbst zum Bleiben in einem Betrieb motivieren würde. So steht der Besetzung offener Stellen in Ihrem Unternehmen nichts mehr im Wege.