Weihnachten: Zeit für Geschenke, viel Süßes und feierliche Dekoration. Ein nicht so fröhliches Nebenprodukt jedoch: viel zu viel Müll. Denn vieles ist in Plastik verpackt bzw. ein großer Teil der Dekoration wird nach kurzer Zeit weggeschmissen.
Wie Sie auch an Weihnachten auf den Klimaschutz achten
In Zeiten, in denen immer mehr Menschen den eigenen Konsum hinterfragen und aus Überzeugung versuchen nachhaltiger zu leben, ist es sinnvoll in kleinen Schritten verschwenderische Gewohnheiten zu ändern. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, mit denen Sie ein nachhaltigeres Fest feiern können, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen.
Nachhaltigkeitstipp #1: Dekoration
Vieles an Dekorationsartikeln ist aus Plastik, wurde sehr günstig produziert und geht sehr schnell kaputt. Investieren Sie stattdessen in Stücke aus Holz oder Metall, an denen sie lange Ihre Freude haben werden. Wenn sie kreativ sind, können Sie Ihre eigene Weihnachtsdeko aus Holz, Tannenzapfen und Blättern basteln. Besonders viel Spaß macht das mit den Kindern oder Enkelkindern zusammen.
Vermeiden Sie auch Dekoration, die Sie nächstes Jahr nicht wieder verwenden können. Auf Silvesterpartys ist beispielsweise Deko mit der entsprechenden Jahreszahl beliebt, jedoch wird diese hinterher weggeschmissen und das Jahr darauf neu gekauft. Setzen sie stattdessen auf Zeitloses, was Sie viele Jahre wiederverwenden können.
Nachhaltigkeitstipp #2: Süßigkeiten
Jede Praline, jedes Bonbon, jeder Stollen ist in mehrere Schichten Plastik verpackt. Das macht unglaublich viel Müll, den man einfach vermeiden kann. Vieles können sie in der Bäckerei oder in einem Süßwarenladen unverpackt oder in Papier eingewickelt kaufen. Wer die Zeit hat, kann natürlich auch selbst backen, denn Selbstgemachtes schmeckt bekanntermaßen immer am Besten.
Nachhaltigkeitstipp #3: Weihnachtsbaum im Blumenkübel
Viele wollen nicht auf einen echten Baum verzichten. Dabei ist es eigentlich schade, dass die Tannen jahrelang wachsen, nur um für wenige Wochen benutzt zu werden und dann im Müll zu landen. Überlegen Sie, ob ein Baum im Blumenkübel was für Sie ist. Mit der richtigen Pflege, können Sie diesen Jahr für Jahr weiterverwenden und müssen nicht jedes Jahr von Neuem den alten, ausgetrockneten Baum entsorgen. Vielerorts kann man sich auch einen Baum leihen, der nach Weihnachten wieder zurückgebracht und neu eingepflanzt wird. Wenn Sie nicht unbedingt eine echte Tanne brauchen, aber Plastikbäume unschön finden, können Sie sich einen Baum selbst bauen. Auf Pinterest findet man unzählige Ideen, wie man relativ einfach einen Do-it-Yourself Baum basteln kann, der mindestens genau so schön aussieht wie ein echter.
Nachhaltigkeitstipp #4: Geschenke
Um alle Ihre Geschenke einzupacken brauchen Sie nicht zwingend neues Geschenkpapier. Heben Sie stattdessen altes Geschenkpapier auf und benutzen Sie es wieder. Geschenke kann man auch wunderbar in alte Magazine oder Zeitungen verpacken und mit Tannenzapfen und kleinen Zweigen dekorieren.
Aber man muss nicht immer materielle Gegenstände verschenken. Mindestens genau so gut kommen Gutscheine und Abos an oder Unternehmungen wie Konzerte, Kino und Theater. Viele freuen sich auch wenn sie Patenschaften für Kinder, Tiere oder Spenden in ihrem Namen als Geschenk bekommen. Oxfam bietet beispielsweise eine Vielzahl an Spendenmöglichkeiten an, von sauberem Trinkwasser für 50 Menschen bis hin zum Klassenzimmer für Kinder in ärmeren Ländern. So beschenken Sie ihre Liebsten und tun gleichzeitig etwas Gutes.
Soll es dann doch etwas Materielles sein können Sie Gebrauchtes verschenken. Bei vielen ist das zwar verpönt, jedoch ist nicht jeder gebrauchte Gegenstand qualitativ minderwertig. „Vintage“ ist in Mode: In Second-Hand- und Antiquitäten-Läden kann man wunderbare gebrauchte Möbel und Klamotten finden und Flohmärkte bieten das eine oder andere Fundstück.
Bei Büchern können Sie E-Bücher oder gebrauchte Bücher verschenken. Auch Elektronik kann man sehr gut gebraucht kaufen und dabei gleichzeitig sehr viel Geld sparen. Auf diversen Internetseiten findet man geprüfte Handys, Kameras und Co, die man mit Garantie erwerben kann.
Sie haben eine große Familie und jeder erwartet ein Geschenk? Warum nicht Wichteln? Anstatt dass jedes Familienmitglied den anderen ein einzelnes Geschenk kaufen muss, lost man untereinander und muss nur ein Geschenk besorgen. So kann man mehr Zeit und Gedanken in ein Geschenk für eine bestimmte Person investieren, anstatt zahlreiche kleine Geschenke zu finden.
Weihnachten ist vorbei und Sie haben zu viele Dinge bekommen, die sie einfach nicht brauchen? Veranstalten Sie im Januar einen Abend mit Freunden, bei dem Sie ihre unbrauchbaren Geschenke untereinander tauschen. So kann man etwas, was einem selbst nichts nutzt gegen etwas Nützliches eintauschen.
Fazit: Jeder Schritt zählt für ein nachhaltiges Weihnachtsfest
Sie müssen natürlich nicht alle Tipps auf einmal befolgen, schließlich soll Weihnachten ja immer noch Spaß machen. Aber vielleicht fanden Sie einige unserer Ideen hilfreich und können so Weihnachten ein bisschen nachhaltiger gestalten.