Mit dem Staubwischen kommen die meisten Menschen noch gut zurecht. Wenn es beim Großputz jedoch ans Fenster putzen geht, verziehen sich schnell die Gesichter. Nur zu gern würden wir die lästige Aufgabe aufschieben, bis wir nicht mehr aus dem Fenster sehen können. Dabei ist das Reinigen der Fenster gar nicht so schwer – wenn Sie die richtigen Tipps kennen.
Utensilien, die Sie zum Fenster putzen benötigen
Selbst wer seine Fenster zum ersten Mal putzt, muss nicht einkaufen gehen. Die meisten der benötigten Werkzeuge und Mittel finden sich in jedem gewöhnlichen Haushalt. Zum Fenster reinigen benötigen Sie nur einige Gegenstände:
- einen Eimer mit Wasser und beliebiges Hausmittel
- einen fusselfreien Putzlappen z.B. aus Baumwolle, Mikrofaser, Leinen oder Fensterleder
- einen weichen Handfeger
- eine alte Zahnbürste
- einen Abzieher
- Handschuhe und
- einen Küchenschaber.
Hausmittel zum Fenster reinigen
Um starke Verschmutzungen zu entfernen, müssen es nicht immer Spiritus und Reinigungsbenzin sein. Die folgenden Hausmittel helfen zuverlässig beim Fenster putzen und sind in fast jedem Haushalt zu finden.
– Spülmittel: Ein Spritzer Geschirrspülmittel und ein Eimer lauwarmes Wasser ergeben das perfekte Putzwasser für die Fensterscheiben.
– Essig oder Essigessenz: Wenn Sie einen Schuss Essig bzw. Essigessenz ins Wasser geben, können Sie effektiv gegen Kalkflecken vorgehen, die sich vor allem im Badezimmer häufig bilden. Der Essig verhindert außerdem die Bildung von Schlieren auf den Scheiben.
– Salmiakgeist oder Glasreiniger: Diese beiden Mittel arbeiten zuverlässig gegen härtere Verschmutzungen und Krusten auf der Fensterscheibe.
– Natron: Mit etwas Wasser und Natron können Sie eine Paste anrühren, die ähnlich wie der Salmiakgeist Verschmutzungen zu Leibe rückt. Natron findet man in den meisten Supermärkten bei den Backzutaten sowie in Drogeriemärkten in der Gesundheitsabteilung.
Fünf sinnvolle Tipps zum Fenster reinigen
Tipp 1: Regelmäßig Fenster putzen
Die meisten Fenster sollten zwei bis drei Mal im Jahr geputzt werden. Die Häufigkeit kann steigen, wenn Sie zum Beispiel an einer stark befahrenen Straße wohnen oder die Fenster einer starken Pollenbelastung ausgesetzt sind.
Tipp 2: Pollen abwarten
Der Frühjahrsputz ist ein guter Zeitpunkt, um die Fenster zu putzen. Doch auch hier sollte der erste Rutsch Pollen abgewartet werden. Ansonsten können diese die gründliche Arbeit gleich wieder ruinieren.
Tipp 3: Erst die Scheiben, dann der Rahmen
Bestenfalls säubern Sie zuerst die inneren Scheiben, dann die äußeren und schlussendlich den Rahmen. Wer zuerst den Rahmen putzt, benutzt anschließend dreckiges Wasser für die Glasscheiben – das ist kontraproduktiv.
Tipp 4: Putzwasser erneuern
Gerade dann, wenn die Fenster länger nicht mehr geputzt wurden, sollte das Wasser regelmäßig aufgefrischt werden. Benutzen Sie für jedes Fenster einen neuen Eimer Putzwasser und waschen Sie Ihre Tücher unter fließendem Wasser aus.
Tipp 5: Härtefälle behandeln
Gegen härtere Verschmutzungen und Verkrustungen hilft eine Paste aus etwas Wasser und einem Esslöffel Natron. Nach ein oder zwei Minuten des Einwirkens können Sie die Paste gemeinsam mit dem Dreck einfach abwischen. Ansonsten kann auch ein Küchenschaber, wie man ihn für Herdfelder benutzt, Abhilfe schaffen.
Hinweis: Benutzen Sie niemals ein Messer oder eine Spachtel für die Fensterscheibe. Anders als ein Küchenschaber wirken diese Werkzeuge viel stärker und können das Glas zerkratzen.
Die No-Gos beim Fenster reinigen
- Fenster in der Sonne putzen: Putzen Sie nur Fenster, die gerade im Schatten liegen. Ansonsten verdunstet das Putzwasser, bevor es poliert werden kann, und hinterlässt Schlieren.
- Fenster bei kaltem Wetter putzen: Bei null Grad oder weniger gefriert das Wasser auf der Scheibe. Der Dreck auf der Scheibe wird verschmiert statt entfernt und hinterlässt hässliche Streifen.
- Zu viel Spülmittel verwenden: Im Putzwasser sollten sich nur drei bis vier Tropfen Spülmittel befinden. Ansonsten können auf der Scheibe ölige Schlieren entstehen.
- Putzlappen mit Weichspüler waschen: Ein Putztuch, das mit Weichspüler gewaschen wurde, kann weniger Feuchtigkeit aufsaugen. Stattdessen empfiehlt es sich, die Tücher klarzuspülen, damit sie seifenfrei sind.
- Vor dem Polieren warten: Beim Fensterputzen kommt es auch auf das Tempo an. Verstreicht zwischen Putzen und Polieren zu viel Zeit, hat das Nachwischen kaum noch einen Sinn. Lassen Sie sich deshalb nicht ablenken.
Die Fenster reinigen in fünf Schritten
Schritt 1: Grobreinigung der Fenster & Co.
Kehren Sie die Fensterscheibe mit einem Handfeger oder einem weichen Besen ab. Die inneren Fensterbänke, das Fensterbrett und der Rahmen sollten von Laub, Spinnweben und Staub befreit werden, bevor das Putzen beginnt.
Schritt 2: Fenster wischen
Tragen Sie das Putzmittel mit einem Schwamm auf die Fensterscheibe auf. Wischen Sie die Scheibe dann in Schlangenform ab: Rechtshänder beginnen in der oberen linken Ecke, wischen zur oberen rechten Ecke und arbeiten sich dann wieder nach links. Diese Schlangenlinien werden bis zur unteren rechten Ecke fortgesetzt.
Schritt 3: Fenster abziehen
Entfernen Sie das Putzwasser mithilfe des Abziehers von der Scheibe. Ziehen Sie dabei waagerechte Bahnen. Nach jeder Bahn sollte die Gummilippe des Abziehers mit einem fusselfreien Tuch trockengewischt werden.
Schritt 4: Fensterrahmen reinigen
Reinigen Sie den Fensterrahmen mit einem sauberen Tuch und etwas Putzwasser. Zum Säubern enger Zwischenräume und Ecken ist eine alte Zahnbürste gut geeignet.
Schritt 5: Nachpolieren
Nun geht es ans Nachpolieren. Dafür können Sie zum Beispiel ein Mikrofasertuch, ein Fensterleder oder Zeitungspapier benutzen. Polieren Sie kreisförmig von oben links nach unten rechts.
Fazit: Richtig Fenster putzen
Zwei bis drei Mal Jahr sollten die Fenster gründlich gereinigt werden. Dazu eignet sich ein trockener, lauwarmer Tag im Frühling. Meistens reicht es, die Fenster mit einem Handfeger abzukehren, die Scheiben mit Putzwasser zu reinigen und den Rahmen mit einem Tuch zu säubern. Härtere Verschmutzungen kann man mit Hausmitteln wie Natron oder einem Küchenschaber entfernen.